Rollenarbeit

Die Aneignung einer Rolle durch Auseinandersetzung mit dem Leben der Person, - eine Lebensart, die ich ausprobieren darf und wo ich teilweise auch total im Dunklen tappe und einfach mal etwas ausprobiere, mich herantaste, um diesen Menschen – auf meine Art – zu verstehen. Das liebe ich! Die Darstellung zwingt immer wieder zu Reduktion – die ewige Vielfalt an Möglichkeiten, wo ich mich immer wieder „nur“ auf die Vertrauensschiene begeben muß, weil man es eben nicht festnageln kann auf intellektuelle Vorstellungen oder auf „gute Ideen“, sondern weiß, daß es sich quasi von selbst entwickelt.

 

Und irgendwann muß man es doch festlegen, und man weiß überhaupt nicht, wo man sich befindet und ob das so „richtig“ ist. Ein ewiges Hin und Her. Man weiß nie, was es wird, man hat nur eine gewisse Ahnung, die man aber nicht mit Worten beschreiben kann, sondern eben erst erleben kann, im Laufe des Prozesses.

 

Es ist einfach, aber wird schwierig, wenn man darüber lange nachdenkt! Und die Spielweise selbst ist wiederum vom Stück abhängig (und/oder von persönlichen Vorlieben, Entscheidungen der Regie, von Aufführungsörtlichkeiten etc.). Das Geheimnis liegt im Tun ...